Bruno Rihm Modellbau

Japanreise 2005


Begegnungen

Sonntagmorgen in der Bonsaiausstellung: auf Tischen die im Quadrat ca. 50x50 Meter aufgestellt sind stehen die Bäumchen eines schöner als das andere .eins ist besonders schön es hat rote Blüten ,die Wurzeln ,der Stamm mit dem Übergang in die Äste und die Form der Krone ist einmalig. Ein Mann vermutlich der Besitzer dieses Kleinods stellt sich neben mich, da wir uns nicht verstehen können betrachten wir eine gewisse Zeit gemeinsam diese Schönheit, Er schätzt meine Aufmerksamkeit und ich seine Kunst

Es ist auf dem von Laubbäumen umsäumter Platz mit der Bonsaiausstellung. Abends trifft sich auch die Jugend da, es ist ruhig nur selten fährt ein Auto vorbei. unter einem Dach das aussieht wie von einer Bußhaltestelle, sitzt eine alte Frau und blickt vor sich hin sie schaut mich nicht an, ich grüsse mit „konnichiwa“ sofort grüsst Sie mit freudigem Gesicht zurück, in angemessenem Abstand gehe ich an Ihr vorbei.

Um den Fuji-san besser sehen zu können machen wir auf der Rückfahrt von Hakone Pause in einer Raststätte. Vor uns zieht ein Fluss, der wenig Wasser führt vorbei, schräg durch das Bild verläuft in gerader Linie eine rote Autobahnbrücke mit grauen Stützen, links und rechts steht je ein Ahorn und in der Mitte sieht man schön den Berg. Die Leute schauen entzückt in Richtung des Berges. Jemand tippt mir sanft auf die Schulter, ein junger Mann sieht mir freundlich in die Augen und sagt feierlich in dem er zum Berg zeigt: „Fuji“.

Im Kiyomizu-Tempel steht ein Gestell aus alter Zeit mit drei verschieden schweren Gewichten, die mit halb ausgestrecktem Arm zu ereichen sind. Das leichte und das mittlere Gewicht sind zu heben. das Schwere schaffe ich nicht und wende mich ab. Einer von sechs junge Männer wollten es nach mir auch probieren schaffte es aber auch nicht, da ging ich noch mal hin, der Junge entschuldigte sich weil er annahm ich wäre noch nicht fertig ,da gab ich ihm zu verstehen „wir machen das gemeinsam“ und zu zweit wuchteten unter begeistertem Beifall der Gruppe wir das Ding hoch.

Im Freilandmuseum „ansyu Asuke Yasiki“ macht eine alte Frau Sandalen die man kaufen kann Sieglinde möchte sich über die Schuhgrößen informieren, eine Frau hinter ihr sagt in reinem deutsch „es gibt nur Einheitsgrößen“ es stellt sich heraus das Sie und ihr Mann gemeinsam in Tübingen studierten. Das Paar sprach über die schöne Zeit in Deutschland. Die Frau zeigte Sieglinde aus dem Museum verschiedene für sie unbekannte Küchengeräte und erklärte wie man damit umgeht, ich unterhielt mich mit dem Mann über Tübingen, seine Umgebung und seinen „Gogen“ das sind die Ureinwohner Tübingens über die werden so manche Witze erzählt.

An einem Brunnen „izumi“ ? im Park vom Tenryü-ji, hantiere ich mit der Schöpfkelle um mich zu erfrischen. Hinter mir ist Mädchen- kichern zu hören, ich drehe mich um und sehe in die fröhlichen Gesichter von elf jungen Damen, sie zeigen mir lachend das Friedenszeichen spontan bespritze ich sie mit Brunnenwasser, so überrascht geben sie sich gespielt entrüstet ich verbeuge mich als Entschuldigung, lache sie an und zeige ihnen meinerseits das Friedenszeichen das begeistert die„Elfen“.

Ein alter Mann lädt uns ein, er möchte uns gerne seine Waffen zeigen. es ist der 86 jährige Herr „Syunji Ota“ ich kenne ihn er wurde mir von Masafumi vorgestellt, er kümmert sich um den Garten von Masafumis altem Haus in dem wir wohnen. Eine Straße weiter wohnt Herr Ota. Er wartet auf uns wir begrüßen uns freundlich, er geht voraus, im Flur ziehen wir wie üblich die Schuhe aus und folgen ihm die die Treppe hoch in ein reichlich möblierten Wohnraum. Aus einer Truhe und verschiedenen Wandschränke holt er mehrere in wertvolle Tücher eingeschlagene Lang- Katanas und Kurzschwerter Wakizashi hervor. Dabei bestaune ich die Kondition des alten Mannes aus dem stand geht er in den Schneidersitz auf den Boden dabei hält er eine Repräsentation Waffe die er mir übergibt mit der Aufforderung ich solle das Schwert aus der Scheide ziehen. respektvoll kam ich der Aufforderung nach, die Klinge ist so scharf das man ein Blatt Papier damit trennen kann. Danach zog ich mit seiner Bemerkung dies sei das älteste Schwert der Stadt ein, mit seinem goldenem Familienwappen versehenem, reich verziertes Langschwert aus der Scheide. nach und nach haben wir die komplette Waffensammlung gesichtet. Danach holte her Ota noch sehr schön lackiertes Holzgeschirr und andere alte Gegenstände hervor auch sahen wir drei bände mit original „utamaros“ aus dem 17 ten jahrhundert. Sein Großvater war Samurai, von dem hat er diese Sachen bekommen. Wir haben einen Menschen kennen gelernt, der zu den einflussreichsten Familien von Okazaki gehört. Zum Abschied bekam noch jeder ein Geschenk, so erhielt Sieglinde von ihm einen Kimonogürtel „obi“ den seine Großmutter trug, sie wollte das Geschenk nicht annehmen aber er meinte seine Großmuter wünscht sich, das ihr Herz nach Deutschland geht.

Zum Vergrössern bitte auf das Foto klicken Zum Vergrössern bitte auf das Foto klicken Zum Vergrössern bitte auf das Foto klicken
Zum Vergrössern bitte auf das Foto klicken Zum Vergrössern bitte auf das Foto klicken Zum Vergrössern bitte auf das Foto klicken

GFK-Modellbau | Bruno Rihm | Bremstrasse 63 | D-76870 Kandel | Germany | Tel. +49 (0) 7275 2232 | info@bruno-rihm.de